Fecht-Weltmeisterschaften der Kadetten und Junioren in Dubai – Ruben Lindner wird Vizeweltmeister im Herrenflorett
Die Tauberbischofsheimer Fechter sind von den Fecht-Weltmeisterschaften in Dubai zurückgekehrt.
Mit im Gepäck war der vielumjubelte Vizeweltmeistertitel von Ruben Lindner. Der Herrenflorettfechter des Fecht-Clubs
Tauberbischofsheim war in seinem Pool mit 4 Siegen und 2 Niederlagen an den Start gegangen und als 44. in die Setzrunde
geführt. Sein Auftaktgefecht gegen den Österreicher Maximilian Hübner brachte er sicher mit 15:9 nach Hause. Es folgten Siege gegen
Radmir Semeneev, Uzbekistan (15:10), James Cook, GBR (15:11), David Sosnov, GBR (15:9) sowie ein hochklassiges Halbfinale gegen
den Italiener Matteo Iacomoni (15:7). Am Ende musste sich Lindner nur Tit Nam Cheng aus Hongkong geschlagen geben (6:15).
117 Teilnehmer aus 51 Nationen waren am Start.
Als einer der jüngsten Teilnehmer und bester Deutscher erreichte Bastian Kappus im Herrenflorett der Junioren unter 180 Startern aus 59 Nationen
Platz 14. In seinem Pool erreichte er 4 Siege/2 Niederlagen. Sein Auftaktgefecht gewann er gegen Keyan Loo aus Singapore problemlos mit 15:6. Danach folgten klare Siege gegen Lee Suhan aus Korea (15:9) und gegen Albert Bagdany aus Ungarn (15:7).
Im Viertelfinale musste er sich dem späteren Bronzemedaillengewinner und Weltranglisten-Ersten, Chase Emmer aus den USA geschlagen
geben (10:15). Bastian ist damit auf Platz 15 der aktuellen Weltrangliste.
Paul-Luca Faul, im gleichen Wettbewerb nach der Vorrunde mit 6 Siegen bravourös gestartet, setzte sich zunächst gegen den Österreicher Schiebel
mit 15:7 durch. Nach zwischenzeitlich deutlicher Führung unterlag er dann etwas unglücklich Samuel Robson aus Singapore mit 14:15. Im Endklassement belegte er den 33. Platz.
Im Damenflorett der Kadetten fand Lucia Arnela mit 4 Siegen/2 Niederlagen in das Turnier. Als 35. nach der Vorrunde gewann sie ihr
erstes Match gegen Chayanutphat Shinnakerdchoke (Thailand) mit 15:12.Anschließend musste sie sich der späteren Bronzemedaillengewinnerin Rino Nagase aus Japan mit 11:15 geschlagen geben. Platz 28 von 104 Fechterinnen aus 47 Nationen waren ein achtbares Ergebnis für die junge Tauberbischofsheimerin.
Im gleichen Wettbewerb schied Larissa Evers nach 4 Siegen/2 Niederlagen in der Vorrunde gegen Lihi Peer Koreen aus Israel aus (3:15).
Herrensäbel-Spezialist Leon Kuzmin, Goldmedaillengewinner mit der Mannschaft bei der Europameisterschaft in Novi Sad, war mit großen Erwartungen nach Dubai gereist. Nach einer souveränen Vorrunde (5/1) war er mit jeweils 15:11 gegen Philip Meixner (Österreich) und Elias Girault (Nigeria) erfolgreich. im 32-er Tableau verlor er dann – gesundheitlich geschwächt – gegen den Georgier Lasha Kutchukhidze (11:15) und beendete die Titelkämpfe mit Rang 22. 152 Säbelfechter aus 49 Nationen waren im Kampf um die Medaillen angetreten.
Im Damendegen der Junioren ging Katharina Kozielski, Silbermedaillengewinnerin bei den Europameisterschaften in Novi Sad, an den Start. In ihrem Pool erzielte sie 2 Siege/4 Niederlagen und verlor das Auftaktgefecht gegen Sohui Kim aus Korea mit 9:15. Sie beendete die Weltmeisterschaft auf Platz 117 von 160 Teilnehmerinnen.
Am stärksten besetzt war das Teilnehmerfeld mit 208 Fechtern im Herrendegen der Junioren. Bendix Kelpe zeigte in der Vorrunde mit 4 Siegen/2 Niederlagen eine ansprechende Leistung, verlor dann aber sein erstes Gefecht gegen Henry Lawson aus den USA mit 6:15 und wurde 93. Michael Trebis kam mit 2 Siegen/4 Niederlagen aus der Vorrunde. Er traf in der Folge auf Kruz Schembri von den Jungferinseln (11:15), am Ende stand für ihn Platz 146.
In den Mannschaftswettbewerben reichte es bei oft knappen Niederlagennicht für eine vordere Platzierungen:
Nach der Goldmedaille bei der Europameisterschaft in Serbien gingen die U-20 Säbelfechter (mit dem Tauberbischofsheimer Leon Kuzmin) mit besonders hohen Erwartungen an den Start. Gleich im Auftaktgefecht musste man freilich gegen den späteren Weltmeister Italien antreten und verlor mit 38:45. Am Ende Platz 22 für das deutsche Team.
Die Herrenflorett-Mannschaft mit Bastian Kappus und Paul-Luca Faul war nach starken Leistungen bei den vergangenen Weltcup-Turnieren hochmotiviert nach Dubai gereist.
Im ersten Gefecht wurde dann auch Schweden souverän mit 45:24 besiegt. Gegen Korea lag das Team scheinbar uneinholbar mit 20:30 zurück, ehe Bastian Kappus den Rückstand auf 32:34 verkürzen konnte. Nach dem Schlussgefecht stand es unentschieden und der „Sudden death“ musste die Entscheidung bringen. Diese fiel zugunsten von Korea. Deutschland belegte am Ende Platz 14.
Das Deutsche Damen-Degen Team mit Katharina Kozielski, die bei der EM noch Silber im Einzel gewonnen hatte, unterlag im Auftaktgefecht gegen Rumänien denkbar knapp mit 41:42, nachdem man bis zur Mitte des Wettkampfes noch deutlich geführt hatte. Am Ende landete das Team auf Platz 20.
Einen guten Start erwischte das Herren-Degen Team mit Bendix Kelpe und Michael Trebis. Gegen die Niederlande gab es einen ungefährdeten 45:38 Erfolg. Danach traf man auf den späteren Weltmeister Ägypten. Bis zur Mitte des Gefechts konnte man dieses ausgeglichen halten, wobei sich die beiden Tauberbischofsheimer Fechter als Aktivposten erwiesen. Am Ende setzte sich das ägyptische Team jedoch mit 45:35 durch. Für die Degen-Jungs bedeutete dies Platz 28 im Endklassement.